Es liegt bereits ein langer Weg hinter der Gruppe. Damit ist nicht nur die 26-stündige Anreise von Regensburg nach Uganda Mitte August 2023 gemeint, sondern auch die Vorarbeiten für das Wasserprojekt an der International School of Music, Languages und Polytechnic Studies (IMLS) in Masaka. Ins Rollen gebracht hatte dies Prof. Andreas Ottl, Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, der einen persönlichen Kontakt zu den Vorsitzenden des Regensburger Fördervereins für Musik und Kultur in Uganda e.V. pflegt. Als er um fachliche Unterstützung bei der Wasserversorgung und Abwasserreinigung an der Schule gebeten wurde, sagte der Leiter des Labors für Siedlungswasser- und Wassergütewirtschaft an der OTH Regensburg gerne zu.
Bereits im Sommer 2021 ging es los mit den Erkundungsarbeiten undim Sommer 2022 wurden die ersten Wasserfilter und Zisternen gebaut. Weil es noch Nachbesserungsbedarf gab, reiste nun erneut eine Gruppe Studierender nach Uganda. Jonathan Aigner, Andreas Dirscherl, Alexander Holm, Maximilian Kuttenberger, Evi Lehneis, Theresia Mandl, Korbinian Schwab und Hendrik Timm erweitern derzeit die Zisternenanlage auf insgesamt fünfmal 10.000 Liter Fassungsvermögen. „Diese Zisternen fangen das Regenwasser der Dachfläche auf, tragen zur Brauchwasserversorgung der Schule bei und reduzieren so die bestehenden Probleme der Wasserversorgung deutlich“, erklärt Ottl. Zusätzlich werden spezielle Wasserfilter hergestellt, die die Schülerinnen und Schüler der IMLS sowie das Personal mit sauberem Trinkwasser versorgen.
Studierende berichten auf Instagram und in Blog von ihren Erlebnissen
Was sie dabei erleben und wie ihre Tage und Abende in Ostafrika ablaufen, erzählen die Studierenden auf einem Blog sowie auf Instagram. Neben viel Maurerarbeit für die Zisternen dokumentieren sie dort auf unterhaltsame Weise auch die leckeren Mahlzeiten, die musikalischen Darbietungen nach Feierabend oder ihren Umgang mit Materialschwäche. Gleich am ersten Tag brach beispielsweise eine Holzleiter, weshalb ein Teil der Gruppe im ausgehobenen Erdloch verweilen musste, bis der andere Teil der Gruppe neues Holz vom Markt gebracht hatte. Auch das blieb nicht ohne Komplikationen, denn ein Teil des Holzes verabschiedete sich während der Fahrt vom Dach des Autos. Bis Mitte September soll das Projekt in Masaka für dieses Jahr abgeschlossen sein.
Die OTH-Studierenden beteiligen sich auf Eigeninitiative im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten und werden finanziell zu einem kleinen Teil über das Auslandsamt unterstützt, tragen die Kosten für Flug und Aufenthalt jedoch weitgehend selbst, soweit sie nicht Spenden akquirieren können. Die Kosten für alle Baumaterialien hat Prof. Ottl von spendenden Personen aus dem Bereich der Baufirmen und Ingenieurbüros eingeworben.
Fakultätsübergreifende Zusammenarbeit
Wie er verrät, gibt es noch mehr Zusammenarbeit zwischen der OTH Regensburg und der IMLS. Im vergangenen Jahr war eine Studentin der Fakultät für Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften an der Schule und hat einige Schüler in Musik unterrichtet. Auch eine Ausweitung des Projekts auf Fachbereiche der Fakultät Elektro- und Informationstechnik ist beabsichtigt.
Hier finden Sie den Link zu dem Blog der Studierenden, der die Arbeiten in Masaka begleitet: https://findpenguins.com/56qihiyspktin
Hier gelangen Sie zum Instagram-Account des Projekts:https://www.instagram.com/oth_uganda_everydropcounts/