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Zisternen und Trinkwasserfilter gebaut

Sechs Studierende und ein Alumnus der Fakultät Bauingenieurwesen haben im Ort Masaka im ostafrikanischen Uganda zwei 10.000-Liter-Zisternen und fünf Trinkwasserfilteranlagen gebaut. 

Mit Unterstützung aus Regensburg wird in Masaka die „International School of Music, Languages and Polytechnic Studies (IMLS)“ errichtet. Seit 2021 ist die OTH Regensburg mit Prof. Dipl.-Ing. Andreas Ottl, Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, in das Projekt involviert. Bereits im Jahr 2021 schickte Prof. Ottl fünf seiner Studierenden nach Masaka, um die Gegebenheiten vor Ort zu besichtigen und Handlungsempfehlungen im Bereich Trinkwasserversorgung zu erarbeiten. Mit Projekten wie diesen hat Prof. Ottl bereits positive Erfahrungen gesammelt: Im Senegal hatte er über den Verein „Ingenieure ohne Grenzen“ erstmals Aufenthalte für Studierende organisiert, die an die Erstellung einer Bachelorarbeit im Bereich Wasserwirtschaft geknüpft waren. Nun hat er in Uganda sogar einen Regensburger Partner vor Ort, nämlich den Förderverein für Musik und Kultur Uganda e.V. „Die Sozialverantwortung bei den jungen Leuten ist groß“, lobt Prof. Ottl seine Studierenden. „Sie haben ein Herz und Auge für Gegenden in der Welt, in denen es nicht so läuft wie bei uns.“

Fakultätsübergreifende Zusammenarbeit in Planung

Dass sie dafür auch bereit sind, tatkräftig anzupacken, haben Simon Ammer, Anna-Lena Braun, Simon Gaa, Max Gehr, Sarah Heppner, Franz Vogt und Alumnus Joschka Völkel bei der Präsentation ihrer Arbeiten in einem vollen Hörsaal eindrucksvoll gezeigt: Im August 2022 haben sie zwei Wassertranks mit je 10.000 Litern Fassungsvermögen installiert. Diese Zisternen fangen  das Regenwasser der Dachfläche auf, tragen zur Brauchwasserversorgung der Schule bei und reduzieren so die bestehenden Probleme der Wasserversorgung deutlich. Zusätzlich wurden spezielle Wasserfilter hergestellt, die die Schülerinnen und Schüler der IMLS sowie das Personal mit sauberem Trinkwasser versorgen. Als Vorarbeiten für den Bau eines Brunnens haben die jungen Leute außerdem die Grundwasserfließrichtung bestimmt. 

Die Schule in Masaka ist auf einem guten Weg: Aktuell ist das Erdgeschoss mit insgesamt zwölf Räumen fertiggestellt. Vor Ort in Masaka und an sieben allgemeinbildenden Schulen in der weiteren Umgebung können derzeit fast 1000 Kinder unterrichtet werden. Aber bis zur Fertigstellung der Schule ist es noch ein weiter Weg: Insbesondere im Bereich Energieversorgung wird Unterstützung benötigt. Hier beabsichtigt Prof. Ottl bereits den Kontakt zu den Elektrotechnikern der OTH Regensburg herzustellen - in der nächsten Runde von Bachelorarbeiten, die im Zusammenhang mit dem Projekt entstehen, könnten also bereits auch andere Fakultäten mit eingebunden sein.