Zur Website der OTH Regensburg

Masterstudentin für Forschungsaustausch in Neuseeland – Ein Interview mit Julia Specht

Julia Specht absolviert an der OTH Regensburg ihren Master im Bereich Digitales Bauen und befindet sich aktuell für ihr Auslandssemester in Auckland, Neuseeland. Mit welchen Forschungsthemen sie sich beschäftigt und welche Eindrücke sie bisher erhalten hat, berichtet sie in diesem Beitrag.

Steckbrief:
- Alter: 24 Jahre
- Name: Julia Specht
- Nationalität/Heimatort: deutsch, Regensburg
- Forschungsstandort im Ausland: Auckland, Neuseeland

Werdegang:
- Bachelor Bauingenieurwesen an der OTH Regensburg
- Master Bauingenieurwesen an der OTH Regensburg mit dem Schwerpunkt Digitales Bauen
- Zusatzstudium Digital Skills an der Regensburg School of Digital Sciences (RSDS) der OTH Regensburg

Über welches Thema forscht Du bei deinem Aufenthalt als Gastforscherin/Forschungsstudentin?
Ich beschäftige mich mit Anwendungsfällen für Multikopter im Bauwesen. Der Fokus liegt dabei im Bereich Scan-to-BIM. Dabei werden mit Fotogrammetrie oder z.B. LIDAR Sensoren aufgenommene Daten zu 3D-Modellen verarbeitet und für verschiedene Anwendungsfälle aufbereitet.

Wie entstand die Kooperation zur University of Auckland?
Auf dem International Symposium for Automation and Robotics in Construction (ISARC) 2024 in Lille Frankreich durfte ich Prof. Dr.-Ing. Thomas Linner begleiten und habe dort Prof. Yang Zou der Fakultät Civil Engineering der University of Auckland kennengelernt. Bei einem anschließenden Besuch von ihm an der OTH Regensburg war ich begeistert von der Forschungsarbeit zu Multikoptern in seinem Team. Daraufhin habe ich mich für einen Forschungsaufenthalt beworben.

Welche Rolle spielt das Building Lab bei der Anbahnung und Umsetzung des Forschungsaufenthaltes?
Das Building Lab spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung meines Forschungsaufenthaltes. Hier fand der Austausch zwischen der OTH Regensburg und der University of Auckland statt. Außerdem entstand hier auch der Kontakt zu Universitäten und Baufirmen in Singapur, welche ich auf meiner Heimreise besuchen werde.

Wie ergänzen sich Neuseeland und Deutschland im Hinblick auf seine Stärken in Forschung und Entwicklung im Bauwesen?
Neuseeland hat die Stärke, viele Nationalitäten zu vereinen. Das Forschungsteam besteht aus vielen Wissenschaftlern aus Neuseeland, Europa, Asien, insbesondere China, Japan und Indien, sowie aus Australien. Für die Forschung und  Entwicklung ist das im Hinblick auf die verschiedenen Bedürfnisse im Bauwesen sehr wertvoll. Deutschland ist ein wertvoller Beitrag zu diesem Netzwerk.

Wie wollen Sie Ihre Forschung an der University of Auckland nach ihrem Masterabschluss an der OTH Regensburg in die lokale Industrie einbringen?
Ich möchte dazu beitragen, die innovative Multikopter- und Vermessungstechnologie sowie bestehende digitale Werkzeuge effizient einzusetzen. Viele bauspezifische Prozessabläufe sind noch nicht so effektiv, wie es die heutige Technologie  ermöglichen würde. Die konsequente Nutzung vorhandener Technologien bietet ein großes Potenzial zur Ressourcenschonung, das ich fördern möchte.

Welche Anlaufstellen der OTH haben dich bei deinem Auslandssemester unterstützt?
Das Building Lab, insbesondere Prof. Dr.-Ing. Thomas Linner, das international Office und das Start Up Center haben mich bei meinem Auslandssemester unterstützt.

Wie ist dein Auslandssemester finanziert?
Mein Auslandssemester wird vom MAIA Projekt unterstützt. MAIA ist ein Projektverbund im Rahmen einer Marie Skłodowska-Curie Action mit dem Fokus auf die Entwicklung neuer, zukunftsweisender Arbeits- und Produktionssysteme in Zeiten von  Fachkräftemangel und weltweit alternden Gesellschaften. Weitere Unterstützung erhalte ich durch den Josef-Stanglmeier-Innovationspreis der OTH Regensburg, für welchen ich mich vor Reiseantritt beworben hatte.

Welche Erfahrungen/ Situationen haben dich am meisten geprägt?
Für mich ist der Forschungsaufenthalt in Neuseeland meine bislang längste und offensichtlich am weitest entfernteste Reise bislang. Ich habe in den letzten Wochen eine starke persönliche Weiterentwicklung erfahren dürfen und bin dafür sehr  dankbar. Ich bekomme wertvolle Einblicke in die wissenschaftliche Arbeitsweise des Doktorandenteams und bin fasziniert von der wunderschönen Natur Neuseelands.

Welche Tipps hast du für auslandsbegeisterte Studierende?
Mein Tipp ist ganz klar, auf sein Umfeld mit seinen Ideen und Träumen zuzugehen. Sprecht Eure Professoren und Anlaufstellen der OTH an und kommt in Kontakt. Netzwerken macht Spaß und eröffnet ungeahnte Möglichkeiten.

Bildautorin: Julia Specht
Bildautorin: Julia Specht
Bildautorin: Julia Specht
Bildautorin: Julia Specht
Bildautorin: Julia Specht