Beim Entwurf für den Pavillon haben Anna Schwarzmüller, Julius Sommer, Matthäus Niederthanner, Lothar Ragaller und Raphael Rupprecht die Maße ganz bewusst gewählt: Zwei Biertischgarnituren sollten darin Platz finden. Denn: Der Pavillon, der sich vor der Nordseite des Architekturgebäudes befindet, soll in Zukunft in einer schön angelegten Blühwiese stehen und als Begegnungsort für Studierende dienen. Ganz konkret nennen die Studierenden etwa einen möglichen Glühweinausschank der Fachschaft oder die Nutzung im Rahmen von Festen. Für die betreuende Professorin Charlotte Thiel ist vor allem eines wichtig: Der zwischen den Holzbauteilen eingearbeitete Lehm kann ausgetauscht und der Pavillon für neue Workshops verwendet werden.
Für mehr Aufenthaltsqualität
Fast ein Jahr lang hat der Bau des Pavillons von den ersten Entwürfen bis zur Abschlusspräsentation am 18. Juli 2023 gedauert. Aus dem ursprünglich als Achteck geplanten Grundriss wurde ein Quadrat mit vier Metern Seitenlänge. Um an die benötigten Materialien für ihr Projekt zu kommen, mussten die Studierenden Sponsoren gewinnen: Holzbau Semmler aus Hemau hat die Holzbalken zur Verfügung gestellt, die Dachziegel kamen von der Erlus AG und die Lehmbausteine von der Firma conluto. Mit so wenig Schrauben wie möglich haben die Fünf dann auf ein Fundament aus Pflastersteinen ein Holzgerüst gezimmert, das nach alter Fachwerkstradition mit Lehm verfüllt wurde, in den Steinreste und Holzruten mit eingearbeitet wurden.
Prof. Dr. Charlotte Thiel hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit den von ihr veranstalteten Workshops praktische Arbeiten zu verbinden, die den Campus bereichern. So entstanden unter ihrer Anleitung bereits die Tischtennisplatte aus Beton im Innenhof des Maschinenbaugebäudes, die Achtsitzerschaukel am OTH-See und die Holz-Beton-Bank vor dem Eingang zur Cafete Maschinenbau.
