Networking und Austausch zwischen Bauindustrie und Forschung so persönlich und unkompliziert wie möglich gestalten: Das war die Idee hinter dem ersten Baucamp der BauAkademie Bayern in Feuchtwangen. Hier trafen Profis aus der Baubranche auf digitale Vordenker, Web-Entwickler und Designer sowie Akteure aus der digitalen Forschung und Lehre. Gemeinsames Ziel: Reale Digitalisierungsfragen im Unternehmen knackig beantworten, eigene Projekte vorstellen und generell viele wertvolle, praxisnahe Impulse sammeln.
Nach der Einführung durch den Digital-Strategen Christoph Krause standen tagsüber 42 Sessions über je 45 Minuten an. Das besondere daran war der Barcamp-Charakter: Weder das Programm noch die Referentinnen und Referenten waren im Vorfeld fixiert – die Teilnehmenden selbst planten zu Beginn Themen rund um Bau und Digitalisierung sowie den Ablauf des Camps. Die Vorschläge kamen von Bauleiter*innen, Software-Entwickler*innen, Werkzeug-Vertreter*innen, von Start-Ups und Hochschulen, die ihre jeweils eigenen Ideen, Probleme, Denkanstöße oder mitgebrachten Devices mit den Teilnehmenden teilen wollten.
Eigene Session zu HoloLenses
Das Team um Dipl.-Ing. (TU) Sandor Horvath vom 5D Baubetriebslabor der OTH Regensburg hatte insbesondere seine BIM- und XR-Elemente im Gepäck (Building Information Modeling, Extended Reality) und gestaltete eine eigene Session zu den Einsatzmöglichkeiten von HoloLenses. Sandor Horvath zieht Bilanz: „Angeregte Diskussionen, viele Nachfragen aus dem Publikum: Das war ein voller Erfolg für uns! Wir nahmen nicht nur einige neue Ideen mit nach Regensburg, sondern zusätzlich auch noch eine Menge Lob von den verschiedensten Teilnehmenden.“
Besonders stolz waren die Vertreter der Fakultät Bauingenieurwesen auf das positive Feedback von Dipl.-Ing. FH Gabriela Gottwald, Geschäftsführerin der Bayerischen BauAkademie und Organisatorin des Baucamps. Sie bezeichnete den Beitrag des 5D Baubetriebslabors als „einen der besten Auftritte des gesamten BauCamps – sehr verständlich und spannend“.
Das Team der OTH Regensburg nutzte intensiv die Gelegenheit zum Austausch und Networking mit Firmen. Im Fokus standen hier Horvath zufolge die „vielfältigen Kollaborationsmöglichkeiten mit uns als Teil der OTH und wie nützlich wir als Schnittstelle für anwendungsorientierte Projekte sind“. Sandor Horvath lobte die Organisation des Baucamps durch die BauAkademie Bayern: „Für uns ein rundum erfolgreiches und gelungenes Event. 2023 werden wir definitiv wieder dabei sein.“
„Wir freuen uns alle sehr, dass unser Baucamp so erfolgreich war“, stellte Gabriela Gottwald nach dem intensiven Austausch von Ideen und Mitdenken fest. „Es zeigt sich, dass diese neue Art des Lernens und miteinander Wissen erweitern ein optimaler Baustein ist, um in so kurzer Zeit sehr viele verschiedene Impulse zu aktuellen Themenfeldern mitnehmen zu können“, heißt es in einer Mitteilung der Bayerischen BauAkademie.